Irland – Giant’s Causeway

Eine der Haupttouristenattraktionen in Nordirland ist sicherlich der Giant’s Causeway an der sogenannten Causeway Coast. Der Giant’s Causeway (Damm des Riesen) ist ein aus ca. 40.000 überwiegend sechseckiger Basaltsäulen bestehender Sporn, der etwa 150 m in den Nordkanal ragt. Eindrucksvoll, vor allem, weil man auch fast alleine sein kann.


Der Legende nach kam es immer wieder zum Streit zwischen dem irischen Riesen Finn MacCool  und seinem schottischen Gegenspieler Benandonner. Eines Tages wurde MacCool so heftig beledigt, dass er beschloss einen Damm bis nach Schottland zu bauen, um Benandonner dort zu stellen. Den Damm gerade fertiggestellt war MacCool allerdings so erschöpft, dass er sich erstmal wieder in seiner irischen Heimat ausruhen musste. Benandonner überquerte derweil den Damm und suchte MacCool zu Hause auf. Dieser ließ die Türe von seiner Frau öffnen und verkleidete sich als Baby. Da Benandonner MacCool offenbar noch nie zuvor gesehen hat, glaube er, dass er eine furcherregende Größe haben müsse, wenn das Baby schon so riesig ist. Benandonner verließ das Haus und hatte so eine panische Angst vor einer Begegnung mit MacCool, dass er auf dem Rückweg nach Schottland den Damm hinter sich zerstörte.

K_S12617Auch wenn die Geschichte ganz nett klingt, stammen die Basaltsäulen vermutlich eher von im Meer erkaltetem Magma, die aus einem urzeitlichen Vulkan strömte. Ähnliche Basaltsäulen kann man übrigens bei Reynisfjara oder am Svartifoss in Island sehen.

Wie bei allen Touristenattraktionen sollte man möglichst die Stoßzeiten meiden. Die leicht nach Nordosten gerichtete Küste macht einen Sonnenuntergang hier interessant. Jedenfalls haben wir uns das bei unserem Besuch so überlegt. Man ist (fast) alleine, man sieht die Basaltsäulen in einem warmen Abendlicht und man zahlt keine Parkgebühren mehr, wenn man sich auf dem Parkplatz am Besucherzentrum parkt. Hier bekommt man dann die geballte Kraft des Meeres zu spüren. Aus fotografischer Sicht heißt das: Stabiles Stativ gegen den Wind einpacken, ein Tuch zum Abwischen der Wassertropfen in der Tasche, die mit dem Wind auf das Objektiv kommen und gegebenenfalls Verlaufsfilter (möglichst mit hartem Übergang) bei sehr starkem Gegenlicht mitbringen.

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Bei den Bildern sieht man ganz gut, wie die Blichtungszeit die Wirkung des Wassers beeinflusst. Im ersten Bild (0,3 Sekunden Belichtung) sieht man noch die einzelnen Wellen und das Wasser wirkt aufgeregter, während sich bei dem zweiten Bild (5 Sekunden) schon eine Art Bodennebel bildet, wie man ihn noch aus Musikshows der 90er kennt. Ist sicher Geschmackssache, aber ich finde persönlich, dass die kürzere Belichtungszeit dem Gefühl, dass ich vor Ort hatte (starker Wind und Brandung) eher entgegen kommt. Die längere Belichtungszeit, die man irgendwann nicht mehr vermeiden kann, ohne die ISO-Zahl hochzuschrauben, entschärft diese raue Stimmung ein wenig.

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Vor Ort stellte sich mir übrigens wieder die Frage, wie man fotografiert, ohne auch den Reisegedanken und auch die Frau aus den Augen zu verlieren: Eine mögliche Lösung ist: Bildausschnitt festlegen, Kamera auf Fernauslöser einstellen, zusammen den Sonnenuntergang genießen und unauffällig (!) zwischendurch belichten. Bei Wind und Sprühnebel ist das in der Praxis etwas komplizierter, als es sich anhört, aber vielleicht klappt das bei euch ja bald besser!

Rund um den Fanad Head <– Zur Übersicht –> Causeway Coast

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