Die spiegellosen Kameras sind damals eingezogen, um die Fotografie mehr in den Alltag zu transportieren. Ich finde es noch immer ungewohnt und schwer, in gewöhnlichen Situationen ein Auge für Motive zu haben, aber heute hat mal alles zusammengepasst.
Das ich heute Morgen die Kamera eingepackt habe, war mehr Zufall als Planung. Mit der X-E2 in Kombination mit dem XF 27mm tut das Gewicht in der Tasche, auch auf dem Weg zur Arbeit, nicht besonders weh. Ich gehe zu Fuß durch einen recht schönen Park, da können sich aktuell Morgens ein paar nette Motive mit Nebel und Sonne ergeben. Haben sich zwar nicht, aber der Kalender hat mich dann noch an einen Ortstermin an der Großen Dhünntalsperre erinnert, einer Trinkwassertalsperre im Bergischen Land.
Nach dem Termin stand die Sonne schon recht hoch am Himmel. Aber die Energie der direkten Strahlung in Kombination mit dem klirrend kalten Tag ergab eine kontrastreiche, entsättigte und leicht neblige Szenerie, die die Wasserseite der Talsperre wunderschön in Szene setzte.
An der anderen Seite des Tages, zurück im urbanen Raum, kam dann noch einmal Stress auf. Zu perfekt passten die tiefstehende Sonne, die Gleise und dieser etwas altmodische Zug zueinander, als das man nicht hätte reagieren dürfen. Gerade einmal zwei Fotos, dann war der Zug wieder weg.
Es ist ein kleines Bisschen wie in den „alten“ Werbefilmen von Nikon und Canon: Die Welt als Spielplatz. Man erlebt das an deutlich weniger Tagen, als man sich das wünscht und man die Kamera im Alltag dabei hat. Aber wenn man dann einmal, wie Heute, mit zwei oder drei Aufnahmen auf der Speicherkarte nach Hause kommt, macht das ungemein Spaß. Auch morgen locken mich Termine aus dem Büro, ich bin schon gespannt.
