Trotz der umfangreichen Möglichkeiten Filter zum Beispiel in Photoshop nachträglich anzuwenden, gibt es insbesondere zwei Filter, bei denen das nicht funktioniert: Den Polfilter und den ND-Filter. Schaut euch das kleine Beispiel an und seht, warum das so ist.
Ein Tag mit Freunden am Meer kann auf viele Arten schön sein. Vor allem kann man sich dort auch mal länger Zeit für das Fotografieren nehmen, da man ja nicht sofort wieder vom Strand verschwindet. Grund genug, dachte ich mir, mal wieder meine Filter mitzubringen. Beim ersten Testfoto ohne jeglichen Filter zeigen sich direkt die starken Spiegelungen des Himmels im Meer. Für einen Schnappschuss ist das sicher okay, aber irgendwie ist der Kontrast zwischen dem dunklen Meer und den hellen Spiegelungen doch für meinen Geschmack etwas zu hart.
Strandszene ohne die Verwendung von Filtern
Ein Fotofilter, der diese Kontraste senkt, indem er die Spiegelungen einfach reduziert, ist der Polfilter oder Polarisationsfilter. Er schluckt das von nicht metallischen Oberflächen gespiegelte Licht – hier also die Spiegelungen des Himmels im Meer. Der Filter wird vor das Objektiv geschraubt und lässt sich drehen, bis sich der gewünschte Effekt einstellt. Wenn man den Filter anwendet, sieht man plötzlich Strukturen unter der Wasseroberfläche. Als positiver Nebeneffekt reduzieren sich auch die Reflexionen auf den nassen und mit winzigen Kristallen besetzten Steinen.
Strandszene unter Verwendung eines Polfilters
Ein weiterer Klassiker beim Fotografieren von Wasser ist der ND-Filter (ND = Neutral Density) oder einfach Graufilter, der im Grunde einfach die Belichtungszeit verlängert. Ich habe für unseren kleinen Strand einfach mal einen ziemlich starken ND 3.0 Filter verwendet, der meine Belichtungszeit um den Faktor 1000 verlängert. Ich konnte also am helllichten Tag 30 Sekunden lang belichten. Die Wasseroberfläche verschwimmt durch die lange Belichtungszeit komplett und man hat jetzt endgültig den Eindruck einfach durch das Wasser hindurchblicken zu können.
Strandszene unter Verwendung eines Polfilter und eines ND 3.0
von Sebastian